Wie bekommt man die Karotte auf den Speiseplan und was ist dabei zu beachten? Wer von dem konischen Gemüse nicht genug haben kann, wird Mittel und Wege finden immer mal wieder ein Möhrchen zu naschen. Seien es rohe Möhren in der Brotdose, Möhrengemüse beim Sonntagsessen oder feine Streifen im Salat. Schwieriger ist es da schon für Karottenneulinge den Geschmack für sich zu erschließen, aber auch das ist mit den richtigen Gerichten kein Problem. Ein paar nützliche Hinweise zur Zubereitung gibt nachfolgend zusätzlich, um das Maximum aus der Karotte herauszuholen.
Muss man Karotten schälen?
Beim Schälen von Karotten können einige Vitamine verloren gehen, da sich viele Nährstoffe wie Beta-Carotin, Vitamin C und Ballaststoffe direkt unter der Schale befinden. Diese Vitamine und Mineralstoffe sind in den äußeren Zellschichten konzentriert, die beim Schälen entfernt werden. Daher kann das Schälen der Karotte den Nährstoffgehalt verringern.
Allerdings ist dieser Verlust oft gering, da Karotten vergleichsweise dickwandig sind und auch im Inneren noch viele Nährstoffe enthalten. Das Waschen der Karotten mit einer Gemüsebürste ist eine schonende Alternative zum Schälen und bewahrt mehr Vitamine und Mineralstoffe. Für maximale Nährstoffaufnahme und wenn die Karotten aus biologischem Anbau stammen, ist es ratsam, sie ungewaschen zu verzehren oder vorsichtig zu abzubürsten, um den natürlichen Vitamingehalt weitestgehend zu bewahren.
Samthandschuhe an: Die schonende Zubereitung
Um die Vitamine in Möhren optimal zu erhalten, ist es wichtig, auf einige Aspekte bei der Zubereitung zu achten. Besonders empfehlenswert sind schonende Zubereitungsmethoden wie Dünsten oder Dämpfen, da hier nur wenig Wasser und Hitze zum Einsatz kommen und somit hitze- und wasserlösliche Vitamine wie Vitamin C besser erhalten bleiben.
Ein weiterer Tipp ist, die Möhren mit Schale zu verwenden, da sich direkt darunter besonders viele Nährstoffe befinden. Es lohnt sich daher, die Möhren gründlich zu waschen und, wenn möglich, ungeschält zuzubereiten. Auch sollten sie erst nach dem Kochen geschnitten werden, da eine größere Schnittfläche den Vitaminverlust begünstigt.
Beim Kochen sollte nur eine kleine Menge Wasser genutzt werden, da wasserlösliche Vitamine sonst in das Kochwasser übergehen können. Damit der Körper das enthaltene Vitamin A (in Form von Beta-Carotin) besser aufnehmen kann, empfiehlt es sich zudem, etwas Fett wie Öl oder Butter bei der Zubereitung hinzuzufügen. Das schadet nicht und wirkt zudem als Geschmacksträger. Profitipp: Für höchste Gaumenfreuden sollte bei der Zubereitung auf Butter gesetzt werden. Es schmeckt einfach besser.
Um hitzeempfindliche Vitamine zu schonen, ist es außerdem ratsam, die Möhren nicht zu heiß und nicht zu lange zu garen. So bleiben die Nährstoffe bestmöglich erhalten und der Körper kann sie optimal verwerten.
Gerichte und Drinks mit dem Wunder-Wurzelgemüse
Karotten lassen sich auf viele kreative und leckere Arten in die tägliche Ernährung integrieren. In den nachfolgenden Punkten sind einige erste Ideen aufgeführt und werden nach und nach ergänzt:
- Roh als Snack
Karotten eignen sich hervorragend als gesunder Snack, entweder in Sticks geschnitten oder ganz, vielleicht zusammen mit einem Dip wie Hummus oder Joghurt-Dip. Auf diese Weise gelingt auch ein frischer Partysnack. - In Salaten
Geraspelt oder in dünne Scheiben geschnitten, bringen Karotten Frische und Knusprigkeit in Salate. Sie passen gut zu grünen Salaten, oder als Basis für Rübli-Salat mit Zitronensaft und etwas Olivenöl. Noch ein Profitipp: Um nicht mit dem Messer hauchdünne Scheiben schneiden zu müssen, eignet sich ein Gemüseschäler sehr gut! - In Smoothies und Säften
Karottensaft ist eine einfache Möglichkeit, die gesunden Inhaltsstoffe aufzunehmen. In Kombination mit Orangen, Äpfeln oder Ingwer kann ein Smoothie süß und nährstoffreich werden. Wer das Beste für seinen Körper möchte, sollte sich das Getränk jedoch einteilen. Die Höchstmenge von Vitamin A ist sehr begrenzt und Karotten strotzen nur so davon. Wer mehr zu sich nimmt, scheidet den Überschuss nur wieder aus. Anders gesagt: Es ist viel zweckmäßiger den Smoothie über 2-3 Tage aufzuteilen. - Suppen und Eintöpfe
Karotten verleihen Suppen und Eintöpfen Geschmack und Farbe. Karotten-Ingwer-Suppe ist besonders im Herbst beliebt, ebenso wie Gemüseeintöpfe oder Linsengerichte, in denen Karotten mitgekocht werden. - Gebacken oder geröstet
Gebackene Karotten sind als Beilage ideal, wenn auch nicht ganz typisch in der deutschen Küche. Sie können im Ofen mit etwas Olivenöl und Gewürzen wie Thymian, Rosmarin oder Paprika geröstet werden und passen zu vielen Hauptgerichten. - Karottenkuchen und Muffins
Für Naschkatzen sind Karotten eine tolle Zutat in Backwaren. Karottenkuchen oder Muffins mit Karottenraspeln sind beliebt und bringen zusätzliche Feuchtigkeit und Süße ins Gebäck. - Fermentiert oder eingelegt
Fermentierte Karotten sind probiotisch und gut für die Darmgesundheit. Man kann sie zuhause mit etwas Salz fermentieren oder auch eingelegt genießen.
